Mendoza – eine Oase mitten in der Wüste!

Montag, 21.3.2011
Die Nacht war besser als erwartet! Es gab drei Haltestellen unterwegs – zwei habe ich am Rande mit bekommen, eine muß ich total verschlafen haben. Ich habe nur am Morgen gesehen, dass ein paar Plätze um mich herum leer waren! „Wecken“ war um 7.30h mit einem heißen schwarzen süßen Kaffee und wieder etwas Süßem, das ich gleich wieder zurück gehen ließ. Kaffee auf nüchternen Magen ist ja schon was, aber dazu noch Süßkram geht gar nicht!
Draußen sehe ich, dass wir inzwischen auf einer richtigen Autobahn unterwegs sind – 4-spurig und durch einen breiten Mittelstreifen getrennt! Es kündigt sich auch bereits die Stadt an, es sind mehr und mehr Häuser zu sehen – als ich nachts mal kurz wach war, sah ich bei Vollmondschein nur weites Land fast ohne irgendwelche Gebäude!
Und dann taucht ER auch schon am Horizont auf – der Aconcagua, der höchste Berg außerhalb des Himalaya!

Ein herrliches Gebirgsmassiv, das sich im ersten Morgenlicht über der Stadt erhebt! Was für ein schöner Anblick zur Begrüßung! Überhaupt wirkt die Stadt sehr sympatisch – vielleicht liegt es daran, daß es überall extrem viel Grün gibt! Aber die Häuser sehen auch sehr gepflegt aus und es fahren deutlich mehr neuere Autos hier herum, als bisher in Argentinien!
Bei den Autos scheinen Renault und Peugeot mal ausgesprochen eifrig hier gewesen zu sein – ich habe noch nirgends auf der Welt so eine Menge alte Autos dieser beiden Marken gesehen! Vor allem der R12 und der 507 werden hier noch sehr oft gefahren – manchmal fragt man sich, wieso so ein Auto überhaupt noch läuft, wie die aussehen oder sich anhören! Auch die kleineren Lieferautos sind oft Peugeots mit manchmal selbst konstruierten Ladeflächen! Auch ein paar R16 habe ich gesehen und immer wieder mal sieht man auch einen 2CV von Citroen herum fahren oder besser ‚humpeln‘!
Ich bin sehr gespannt, was mich sonst so erwarten wird hier in Mendoza, DER Weinstadt in Argentinien. Der berühmteste Wein, der hier angebaut wird, ist der ‚Malbec‘ – wir haben ihn schon einige Male in Patagonien getrunken, war stets sehr lecker!
Ich habe mir ein Hostelzimmer gebucht im Chimbas Hostel – ein Haus, das in Trip Advisor und bei Hostelworld entweder nur ganz schlechte oder überragend gute Kritiken erhalten hat. Da letztere jedoch überwogen, habe ich es riskiert!
Natürlich habe ich auch meinen Koffer wohlbehalten wieder zurück bekommen 🙂 (Trinkgeld!) und kann im Bahnhofsgebäude gleich eins der Busunternehmen ansteuern, um meine Rück- bzw. Weiterfahrt zu buchen. Beim ersten gibt es keine Betten mehr nach Salta und nach Cordobá ist schon alles komplett ausgebucht. Beim zweiten werde ich jedoch fündig – sie haben für die lange Fahrt nach Salta noch zwei Betten frei! Also kurz entschlossen gleich eins davon gebucht, so kann ich ganz beruhigt meiner Weiterfahrt entgegen sehen. Die Schlange zu den Taxis ist uferlos, also kaufe ich erst einmal einen Capuccino im Bahnhofsrestaurant und sehe dem Treiben in Ruhe zu. Als die Schlange sich dann stark dezimiert hat, stelle ich mich schnell an, ehe der nächste Bus ankommt! Auch beim Einsteigen wird wieder geholfen (Trinkgeld!) und der Taxifahrer weiß bei Nennung des Hostels auch gleich, wohin er muß und liefert mich vor einem überaus hübschen Haus ab, das ein wenig wie ein spanisches Landhaus aussieht! Das Taxi war crazy – es klapperte und schepperte überall und hörte sich an, als ob es beim nächsten der zahlreichen Schlaglöcher gleich auseinanderfallen würde- aber in der Kopflehne des Beifahrersitzes war ein Mini-Bildschirm eingebaut :-)! Es lief zwar nur Werbung – was auch sonst bei den kurzen Fahrstrecken hier – aber immerhin, modern!

Große Überraschung schon beim Empfang – eine ausgesprochen freundliche ältere Dame öffnet mir die Tür (offenbar die Besitzerin) und holt dann ihren Sohn, der Englisch spricht. Das Haus ist ein Traum – sieht eher aus wie ein hochpreisiges Bed&Breakfast statt eines Billig-Hostels (ich bezahle für vorläufig 4 Übernachtungen gerade mal umgerechnet 90€ incl. Frühstück – und das auch nur, weil ich allein bin, es ist der Zimmerpreis!!)! Mein Zimmer kann ich – trotz der frühen Stunde – auch schon beziehen und hier erwartet mich die nächste Überraschung: Es ist das schönste Hostelzimmer, das ich je während meiner Reise bewohnt habe!
Neben dem Bett gibt es unter dem großen Fenster eine Bank mit gemütlchen Sitzpolstern und dazu noch jede Menge Ablagefläche – womit es ja bei den meisten Hostels nicht so gut bestellt ist! Der einzige ‚Nachteil’ ist, dass es kein eigenes Bad hat und das am Haus vorbei eine ziemlich befahrene Straße geht (aber nachts ganz wenig Verkehr). Aber für den Preis musste es wohl auch ein paar Kleinigkeiten geben, die nicht perfekt sind. Alles andere ist es nämlich!
Der Sohn gibt mir noch jede Menge Tipps, was ich wo finde, markert mir in einem Stadtplan alles an, was wichtig für mich sein könnte, hat schon eine Buskarte für mich (ja, hier in Mendoza gibt es Magnetkarten für die Busse – hurra, keine Münzen mehr sammeln müssen!), die ich nur noch aufladen muß und lädt mich ein, mir noch ein Frühstück zu nehmen, wenn ich möchte. Das Frühstücksbüffet ist im hübschen Innenhof aufgebaut – der ist mit vielen farbigen Fliesen und unzähligen Grünpflanzen sehr ansprechend gestaltet. Neben ein paar Tischen und Stühlen, einer großen ‚parilla’ (Grill) und einem Kicker(!) gibt es sogar einen kleinen Pool! Die Küche ist sehr geräumig mit einem großen und einem kleinen Kühlschrank, es gibt ein großes und ein kleineres Bad und alles im Haus lässt einen fühlen, als wenn man Besuch bei einer Familie wäre und nicht zahlender Gast in einem Hotel! Ich glaube, ich habe eine sehr gute Wahl getroffen!
Vormittags schlafe ich nochmal 2 Stunden, ehe ich mich auf den Weg mache, die Nachbarschaft zu erkunden und ein paar Einkäufe zu tätigen! In der Apotheke werde ich mit Mücken-Repellent fündig – das ist hier unbedingt nötig! Mendoza liegt zwar eigentlich in einer totalen Trockenzone, aber durch die viele Bewässerung überall und da es letzte Woche auch mal heftig hier geregnet hatte, gibt es natürlich auch entsprechende Mücken! Der Supermarkt hat schon geschlossen – ‚Siesta‘ von 1h-16.30h! Aber ein paar kleine Gemüsegeschäfte und ein Maxi Kiosco haben noch geöffnet und so kann ich mich mit Salat und Obst, ein paar Semmeln und vor allem Wasser eindecken! Es gibt nur kein Öl – sowas bekomme ich wirklich nur im Supermarkt. Also nehme ich mir einen kleinen Beutel Majonäse mit – die wird hier für vieles verwendet: Salatsaucen, Brotaufstrich, zu den Pommes etc. etc. In den Supermärkten wird sie in riesigen Tüten oder Kannen verkauft…
Der Salat ist köstlich und ich genieße den restlichen Tag im Innenhof. Meinen Blog kann ich zwar nicht weiter füttern, weil das WiFi seit einem Sturm letzter Woche nicht funktioniert, aber ich kann meine Texte zumindest schreiben!
Nachmittags ist ein anderer junger Mann da, der für uns Gäste zuständig ist – bei ihm buche ich für morgen einen Ausflug mit einem kleinen Tour-Veranstalter. Ich möchte ja schon gern mal am Fuß des Aconcagua gewesen sein! Es gibt noch eine Reihe weiterer Stops, die während dieser Tour vorgesehen sind und ich bin froh, daß ich die etwas über 400 km an einem Tag nicht selber fahren muß! Der finanzielle Unterschied ist kaum vorhanden, denn der Leihwagen und Benzin hätte eher mehr gekostet, als die knapp 40€ für die Tour!
Eigentlich würde ich gern noch ein paar andere Touren hier machen, aber ich muß auch mindestens einen Tag in der Zeit hier einkalkulieren, an dem ich mich mit der Planung meiner Weiterreise beschäftige. Auch in Salta brauche ich ja Quartier und evtl. einen Leihwagen – die Orte, die ich mir von dort aus ansehen möchte, sind ebenfalls ziemlich weit entfernt und ich sollte dort jeweils eine Übernachtung einplanen bzw. möglichst schon reservieren. Aber auf jeden Fall werde ich hier noch eine der Weintouren mitmachen und mir natürlich die Stadt noch ausgiebig anschauen!
Aber das lasse ich jetzt mal auf mich zukommen – erstmal warte ich den Tag morgen ab!

Dienstag, 22.3.2011
Ich habe geschlafen wie ein Murmeltier in meinem hübschen Zimmer! Der Verkehr war nachts so gut wie nicht vorhanden, ich konnte sogar das Fenster offen lassen (habe mich aber gut mir Repellent eingecremt, damit ich Ruhe vor den Mücken hatte!).
Pünktlich um 9h klingelte es und ich wurde von meiner Gruppe für heute abgeholt! Ein Kleinbus mit 11 Leuten unterschiedlichen Alters, fast niemand spricht Englisch (außer dem Guide) – aber es ist eine tolle Stimmung im Bus!
Der Weg führt uns schnell aus der Stadt hinaus, vorbei an den ersten Weingütern, bis wir die ersten Berge schon sehen können. Noch ist es etwas bewölkt, aber Martìn, der Guide, und Pepe, unser Fahrer, sind sehr optimistisch, daß es ‚un dia muy hermoso‘, also ein wunderschöner Tag, werden wird!
Ganz schnell befinden wir uns dann schon mitten in den Bergen, allerdings sind die noch ziemlich niedrig – aber ganz weit oben in den Wolken kann man den Gipfel des Aconcagua schon sehen!

Nach gar nicht langer Zeit machen wir den ersten Stop – wir haben schon vom Bus aus einen See im Morgenlicht gesehen,den wir nun direkt anfahren. Es handelt sich um den aufgestauten ‚Rio Mendoza‘, der das ziemlich große Trinkwasser-Reservoir für Mendoza darstellt. Von diesem Aussichtspunkt hat man einen guten Blick auf den See, aber auch schon auf die vielfarbigen Berge, die uns den gesamten heutigen Tag begleiten werden!

Es sind offenbar relativ viele Touristen unterwegs. Man bemerkt sie jedoch in dieser weiten Landschaft nur an solchen speziellen Aussichts-Punkten – ansonsten sind auf der Straße hauptsächlich LKWs zu sehen (es ist eine der Hauptverbindungsstraßen von Argentinien nach Chile). Übrigens ist auch ‚Gaucho Gil‘ wieder präsent – heute nur in Form eines roten Bandes am Schalthebel in userem Bus!
Der See, der noch eine ganze Weile vom Busfenster aus zu sehen ist, wird dann doch wieder zum Fluß – beeindruckend das tiefe Flußbett mit den steilen Böschungswänden – man kann sich gut vorstellen, welche Mächte hier im Lauf der Zeit gewirkt haben!

Die Landschaft um uns herum wird immer imposanter – bald können wir auch wieder einen Blick direkt auf den Aconcagua erhaschen! Nur ganz vereinzelt sieht man mal eine Estancia oder ein winziges Dörfchen, ansonsten hier nur Felsen, Wasser und Straße!

Jetzt wird es plötzlich wieder ganz ‚lieblich‘ um uns herum – wir sind in einem Hochtal angekommen! Hier in Uspallata ist offenbar ‚Berg-Tourismus‘ angesagt, sieht ein wenig aus wie in ähnlichen Orten in Oberbayern:-)! In einem Hotel soll eine Frühstückspause eingelegt werden! Die Leute mit nicht so großem Hunger gehen nur in die ‚Casa Suiza‘, einen Kaffee trinken. Und was entdecke ich auf dem Kaminsims dort? Einen orignal Löwenbräu-Löwen – ich höre ihn förmlich von der Wies’n aus rufen: Löööööwenbräääu!!!

Es ist schon manchmal witzig, welche ‚deutsche Spuren‘ ich hier immer wieder entdecken kann!
Nach Uspallata wird es dann schnell richtig ‚hoch-alpin‘ oder besser ‚hoch-andin‘!
Und hier sind plötzlich auch Schienen längs der Straße zu sehen – Überbleibsel der bis 1989 bestehenden Eisenbahnstrecke nach Chile!
Auch sie führte über eine Passhöhe von fast 4000 m – wäre möglicherweise auch ein touristisches Projekt, sie wieder für den Personenverkehr zu ‚reaktivieren‘! Mit solchen ‚Touristen-Strecken‘ werden in Patagonien und vor allem in Salta sehr gute Erfahrungen gemacht – sind inzwischen weltweit bekannt und fehlen in keinem Reiseführer!
Auch sonst ist diese Gegend hier voller Geschichte! Unser nächster Stop ist an nahe einer kleinen Brücke! Die ist zwar nicht wirklich alt, aber sie wurde in den 60er Jahren dorthin gebaut, wo im 19.Jh. General Martín mit seiner ‚Anden-Armee‘ den Rio Mendoza überquerte, um den Unabhängigkeitskampf gegen die Spanier zu führen!
Es ist ein idyllisches Plätzchen hier, mit Blick auf Berge und ein Flüßchen, dem man heute nicht mehr ansehen kann, daß zu seiner Überquerung mal eine Brücke nötig gewesen ist!

Natürlich ist das für alle Touren ein Pflichtstopp – entsprechend voll ist es dann auch auf dieser kleinen Straße!
Weiter geht es durch eine traumhafte und abwechslungsreiche Berglandschaft. Inzwischen sind wir bereits auf ca. 2000m angekommen, bis auf 4000m soll es aber heute noch gehen!



Die Zeit vergeht bei dieser Fahrt wieder einmal wie im Flug! Nach jeder Kurve ein ah! und oh! – es ist nicht zu glauben, wie vielfarbig diese Bergwelt hier ist. Dazu kommt, daß es inzwischen wolkenlos ist und der Himmel von einem unglaublichen Tiefblau – möglicherweise liegt das auch an der Höhe, in der wir uns befinden? Wir nähern uns einem der Höhepunkte der heutigen Tour – der ‚Puente de Inca‘! Eine natürliche ‚Brücke‘, die entstanden ist, als ein herabfallender Fels sich genau über die Schlucht des hier tiefen, aber schmalen Rio Mendoza gelegt hat! Im Lauf der Jahrhunderte wurde er durch das stark kalk- und sulfurhaltige Wasser, das ständig an ihm herabsickerte, richtiggehend ‚einbetoniert‘! Das Wasser hier ist warm – bis in die 70er Jahre gab es ein Hotel hier, das unterirdisch mit dem ‚Badehaus‘, das heute noch zu sehen ist, verbunden war – ein beliebtes Ziel während der Sommermonate für die Reichen und Schönen aus Mendoza! Es gab sogar einen relativ großen Bahnhof dort! Ein Lawinen-Abgang zerstörte das Hotel – es war während des Winters zwar geschlossen, aber die 5 Personen, die dort ständig wohnten, kamen dabei ums Leben! Die Ruinen kann man noch sehen, die Kapelle daneben ist unversehrt!

Durch den Sulfurgehalt des Wassers ist der Fels schreiend orange-gelb eingefärbt. Auf dem kleinen Markt, der sich vor der ‚puente‘ inzwischen eingerichtet hat, werden allerhand Gebrauchsgegenstände, die für 2-3 Wochen in diesem Wasser gelagert waren und komplett mit einem gelben Belag überzogen sind, als Souvenir verkauft!


Der Endspurt beginnt! Unser Tagesziel ist die Statue „Christo Redentor“ (Christus der Erlöser“) in 4000 m Höhe, die zum Gedenken an den 1902 geschlossenen Friedensvertrag zwischen Chile und Argentinien aufgestellt wurde.

Stets begleitet von den Resten der Bahnlinie, die hier in großen Teilen mit Überbauten aus Holz und später auch Metall vor Lawinen und Steinschlag geschützt wurde!


Der Weg hinauf beginnt im ‚Niemandsland‘ zwischen Argentinien und Chile – es gibt aber keine spezielle Grenzabfertigung durch die Argentinier – wir werden einfach durchgewunken! Auf dem Weg nach oben können wir einen Blick auf die chilenischen Grenzgebäude werfen!

Die ‚Straße‘ nach oben ist ein mehr als schlechter Schotterweg – schmal und mit wenig Ausweichstellen, und die meist nur durch eine kleine Aufschüttung von Kies und Erde vom Abgrund getrennt! Aber davon lassen sich weder große Touristenbusse oder Kleinbusse (so wie unserer), PKWs oder gar Motorradfahrer abschrecken!

Und es ist mehr als erstaunlich: Die hiesigen Autofahrer, die sonst keinerlei Rücksicht auf irgendwelche Vorfahrtsregeln oder dgl. nehmen, sind äußerst ‚vorausschauend‘, wenn es um die Ausweichmöglichkeiten für entgegenkommende Fahrzeuge geht (auch hier haben bergauf fahrende Fahrzeuge Vorfahrt!). So kommen wir dann unbeschadet oben an und können uns an dem mehr als grandiosen Ausblick freuen! Der wird nur etwas getrübt durch den überaus starken Wind, der dort oben bläst und durch die Temperaturen – es hat nur 4 Grad!



Da wir alle inzwischen ganz schön frieren, geht es bald zurück – außerdem sind einige von uns auch ganz schön hungrig!



Das Mittagessen war reichlich, ansonsten aber nichts Besonderes. Zumindest konnten wir uns jedoch alle aufwärmen, bevor es wieder zurück nach Mendoza geht! Jetzt im Nachmittagslicht sehen die Berge noch einmal ganz anders aus – aber nicht minder schön und aufregend!





Rings um mch macht sich eine große Schläfrigkeit bemerkbar – für mich ist die Szenerie draußen zu aufregend, als daß ich die Augen schließen könnte.

Wir fahren übrigens auch an einem ‚buddhistischen Zentrum‘ vorbei – hier, wo sich 3 Flüssse vereinen und noch dazu der Schnittpunkt von 3 Gebirgsformationen ist, scheint ein besonderes ‚Kraftfeld‘ zu sein! Auf jeden Fall ist es aber ein ausgesprochen schönes Plätzchen!

Auch eine große Kasernenanlage kommt bald ins Blickfeld – trotz über 100-jährigem Friedensvertrag mit Chile traut man sich offenbar immer noch nicht so richtig über den Weg (aber das war ja schon in Patagonien deutlich zu merken!). Fast unmerklich werden die Berge schon wieder niedriger und wir nähern uns bereits der Hochebene von Uspallata. Zurück in Uspallata wird ein letzter ‚technical stop‘ eingelegt – die nette Umschreibung für Toilettengang und Einkauf von Getränken oder vielleicht auch Souvenirs. Das Lokal ist sehr hübsch – auch hier gibt es wieder Erinnerungen an Deutschland bzw. München! Im Gastraum ist an der Wand entlang eine Hakenleiste, die mit kleinen Bierkrügen aus aller Welt bestückt ist – und darunter natürlich auch jede Menge aus Deutschland! Vor dem Haus genießen zwei junge Hunde das Publikum und balgen sich ausdauernd in unserer Gesellschaft! Es sind beides Promenademischungen, aber ausgesprochen niedlich – und wie alle jungen Hunde außerordentlich verspielt! Um die Ecke entdecke ich dann wieder einmal ein Auto, was bei uns längst in der Schrottpresse gelandet wäre – ich glaube, nicht einmal bei Schindelar würden sie da noch was verwertbares finden :-)! Hier aber fährt man damit herum – ohne Rücksicht auf Radstand, schließende Türen oder gar klare Sicht – der Fahrer ist vor meinen Augen hier damit angekommen!!!

Jetzt aber auf kürzestem Weg zurück nach Mendoza – was für ein herrlicher Tag in so beeindruckender Umgebung! Und daß ich den in Form einer organisierten Tour verbracht habe, hat gar nicht weiter gestört! Es waren nette Leute um mich herum und es wurden viele Stops gemacht, um sich auch mal etwas genauer umschauen zu können!

In der Ebene sehen wir dann vom Bus aus, daß mit dem Wasser aus dem Stausee – ähnlich wie beim Walchenseekraftwerk – auch noch Strom erzeugt wird!

Mittwoch, den 23.3.2011
Beim Frühstück treffe ich ein junges deutsches Pärchen! Dem jungen Mann geht es garnicht gut – er hat sich wohl irgendwo eine Magen-Darm-Geschichte eingefangen! Da ich für solche Fälle gut ausgerüstet bin und von alle dem GottSeiDank noch nichts gebraucht habe, versorge ich ihn mit ‚Kügelchen‘ und hoffe, daß er damit schnell wieder auf die Beine kommt!
Für mich ist heute ein Nachmittag in der Stadt angesagt! Ich habe von David Beach, dem Couchsurfer, u.a. den Tipp bekommen, daß es mittwochs immer eine ‚English practice group‘ in einem der unzähligen Lokale in der Innenstadt gibt. Das Treffen fängt um 22h an (also gleich nach oder zum Abendessen:-)) und es sollen sich dort Leute aller Altersgruppen treffen, die ihr Englisch weiter pflegen oder besser trainieren möchten. Es gibt aber wohl auch ein paar Deutsch-Studenten, die immer wieder froh sind, wenn sie ihre Kenntnisse ein wenig einsetzen können. Den Besuch bei diesem ‚Stammtisch‘ werde ich verbinden mit einem Stadtbummel am späten Nachmittag! Ich habe ein paar Dinge zu besorgen – ganz dringend ein Spanisch-Unterrichts-Buch, damit ich meine Kenntnisse ein wenig aufpolieren kann! Es ist erschreckend, wie wenig ich sprechen kann – wo es doch immer weniger Leute gibt, die Englisch sprechen!
In der Stadt geht es wahnsinnig zu – man merkt, daß morgen und Freitag Feiertage sind! Es wird eingekauft wie doll, die neue Winterkollektion ist in den Geschäften zu haben! Neben wahrscheinlich vielen Touristen (die Stadt ist so gut wie ausgebucht für die nächsten 4 Tage!) gibt es auch ganz offenbar viel Landbevölkerung, die heute ‚zum shoppen‘ hier eingetroffen sind! Hier ist es in den Einkaufsstraßen und vor allem der großen Fußgängerzone fast so wie in München – in der Fußgängerzone reiht sich aber Lokal an Lokal, so daß die Geschäfte mehr in den Hintergrund treten! Es sind aber auch die Preise fast so hoch wie in Deutschland! Erstaunlich, wo doch die Einkommen sicherlich nicht sooo hoch hier sind!
Hier ist es auch wieder so, wie ich es auch in Buenos Aires schon erlebt habe – Geschäfte der gleichen Art sind meist eng beieinander: Friseur neben Friseur, Buchladen neben Buchladen, Handarbeitsgeschäft neben Handarbeitsgeschäft, Babyausstattung neben Babyausstattung etc. etc. Letztere gibt es mehr als zahlreich – es scheint viele Babies und Kinder zu geben, was allerdings im Alltag kaum so zu bemerken ist! Für mich ist diese ‚Ansammlung‘ äußerst hilfreich, da so ein Buch wie ich es mir vorstelle, nicht gleich zu haben ist. So gehe ich einfach von Laden zu Laden und werde dann auch fündig! Es ist witzig, daß man selbst in Buchläden eine Nummer ziehen muß, nach der man dann bedient wird. Hier geht also nirgendwo was mit einfach mal ‚vordrängeln‘!!!
Langsam ist es dunkel geworden und zwischen 8.30h und 9h schließen fast alle Läden (offizielle Ladenschlußgesetze gibt es jedoch hier nicht!). Ich gehe noch kurz über die ‚Plaza Independéncia‘, dort ist abends noch reges Leben! Es gibt einen Künstlermarkt, der zu dieser ‚frühen‘ Stunde aber noch nicht komplett geöffnet ist. Und es gibt einen Platz, wo wechselnde kostenlose Open-Air-Konzerte stattfinden. Ich höre eine Weile einem argentinischen ‚Liedermacher‘ zu – keine Ahnung, wer es ist, aber seine Songs hören sich sehr schön an! Um mich herum ist alles dicht gedrängt von anderen begeisterten Zuhörern – offenbar ist es zumindest eine lokale Größe! Über allem leuchtet strahlend das Wappen Argentiniens!
Bis zum ‚Claroscaro‘,dem Lokal, wo die Englisch-Gruppe sich trifft, ist es ein ganzes Stück und ich überlege mir, jetzt vielleicht ein Taxi zu nehmen. Aber es ist so eine schöne Nacht, die Straßen sind noch dicht bevölkert, ich bin noch früh dran und so entschließe ich mich doch, zu Fuß zu gehen!
Angekommen im Lokal sitzen bereits 2 ‚Stammtisch-Gäste‘ am großen Tisch im Freien: Ein gebürtiger Spanier und ein Amerikaner, beide etwas älter als ich! Ich werde ausgesprochen freundlich begrüßt, ich bestelle mein Essen und zu Trinken und dann ist auch gleich eine rege Unterhaltung im Gange: Woher wir kommen, wohin wir gehen und was uns so umtreibt etc… Es sind zwei äußerst lustige Gesellen, an die ich hier geraten bin und es werden auch viele Witze erzählt! Einen konnte ich mir sogar merken: „Treffen sich zwei Männer, einer aus Patagonien/Argentinien und einer aus Maine/USA, beides Farmer. Sagt der Argentinier: Meine Estáncia ist so groß, ich brauche mehr als einen Tag, um mit meinem Pickup das ganze Land abzufahren! Sagt der Amerikaner: Ja, ja, so einen Pickup hatte ich auch mal!“
Ich hatte mit den beiden viel zu lachen, bis die anderen Mitglieder der Gruppe eintrafen. Es sind überwiegend Männer in meinem Alter oder ein wenig älter. Es gibt ein paar wenige jüngere und auch ein paar junge Frauen. Alle heißen mich herzlich willkommen und ein Wort gibt das andere. Auch Karl (nicht Charles und nicht Carlos, sondern Karl!!!), gebürtiger Berliner, ist zu uns gestoßen. Seit 30 Jahren ist er bereits mit einer Frau aus Mendoza verheiratet (vorher war es eine aus Niederbayern – „ein hartes Stück Arbeit“ :-)) und seit fast genau solange lebt er jetzt schon hier! Er ist das ‚Rückgrat‘ dieser Gruppe, die es bereits seit über 13 Jahren gibt! Wir haben gleich so viel auf Deutsch zu erzählen, daß wir von den Umsitzenden bald ‚abgemahnt‘ werden! Karl beantwortet auch meine Frage, wieso in Argentinen soviele alte Autos herumfahren: Je älter ein Auto ist, desto weniger Steuer und Versicherung sind dafür zu bezahlen! Das treibt die Gebrauchtwagenpreise jedoch ziemlich in die Höhe und so fährt man ein Auto natürlich, solange es sich eben bewegen läßt! Was für ein Markt für die Gebrauchtwagen aus Deutschland – wenn nicht die horrenden Einfuhrzölle wären! In Mendoza werden aber relativ viele neue Autos gefahren, man merkt, daß das wohl eine ziemlich wohlhabende Gegend ist. Das Geld kommt mehrheitlich von Wein und Olivenöl, es wird aber auch Erdöl überall in der Provinz gefördert.
In Argentinien allgemein ist kaum ein japanischer PKW zu sehen – das ist mir noch nirgends so deutlich aufgefallen, wie in diesem Land! Nur bei den 4WD-Autos gibt es neben Ford und dem für mich ganz neuen VW-Pickup einige wenige Toyota Hilux.
Um kurz nach 12h verabschiede ich mich mit großem Hallo und vielen Küßchen hier und Küßchen da von dieser netten Runde! Karl bringt mich noch zum nächsten Taxistand und ich fahre äußerst gut gelaunt nach Hause! Für diesen guten Tipp muß ich mich unbedingt nochmal extra bei Couchsurfer David bedanken!
Die etwa 15-minütige Taxifahrt hat übrigens umgerechnet etwa 2,60€ gekostet…

Donnerstag, 25.3.2011
Heute muß ich mir leider für die letzten beiden Nächte ein anderes Quartier suchen. Ich hatte hier nur 4 Nächte gebucht und wollte verlängern, wenn es mir gefällt. Es gefällt mir ausnehmend gut, aber leider ist ab morgen alles ausgebucht hier! Claudio hatte gedacht, daß vielleicht noch jemand storniert, aber das war leider nicht der Fall! Also muß ich in den sauren Apfel beißen und hoffen, daß ich – trotz langem Wochenende – noch irgendwo etwas bekomme. Es wäre eigentlich kein Problem im Hyatt oder im Interconti, aber die Nacht für 200-300$ ist mir dann doch ein klein wenig zu ‚hochpreisig‘! Aber ich habe Glück – in einem Hostel gibt es noch ein Bett in einem Mehrbett-Zimmer. Nachdem ich ja jetzt 4 Tage den Luxus eines wirklich herrlichen Einzelzimmers hatte, nehme ich das halt!
Als ‚Belohnung‘ für diese vormittägliche Aufregung werde ich heute nachmittag an einer Winery-Tour teilnehmen! Eigentlich wollte ich das heute den ganzen Tag machen – es gibt Fahrrad-Verleihstationen dort und man kann ein Weingut nach dem anderen abfahren! Aber nur der Nachmittag ist dafür zu kurz und außerdem wurde mir heute am Feiertag davon auch abgeraten, da es soviele Gruppen geben wird und die Weingüter dann nicht so richtig ‚begeistert‘ über Einzelpersonen sind!

Auch heute werde ich wieder direkt vor der Tür abgeholt, heute sind es nur 9 Leute außer mir. Unser weiblicher guide hat sich gestern bei einem Sturz mit dem Moped den Arm gebrochen, muß aber trotz Schmerzen arbeiten 😦 – es ist nämlich heute ihr erster Einsatz bei einer bi-lingualen Tour! Viktoria ist eine wirklich reizende junge Dame, ihr Englisch jedoch – zusätzlich bedingt durch starkes Lampenfieber und ziemliches Angeschlagensein – ist eher eine Katastrophe! Aber wir ‚Engländer‘ in der Gruppe (ein neuseeländischer Rugby-Spieler „All Black hooray!!!“, ein Australier und ich) sehen darüber großzügig hinweg – die beiden ‚Jungs‘, weil sie äußerst charmant ist und ich, weil sie mir so sehr leid tut!
Über die Autobahn erreichen wir bald Maipu, einer der typischen Weingegenden hier! Die Weingüter längs der Straße sehen alle ziemlich beeindruckend aus – große ‚Paläste‘ inmitten von weitläufigen Weingärten!
Die Reben werden hier unterschiedlich geschnitten: Für einfachen Wein sind sie nach italienischer Art wie ein ‚Dach‘ miteinander verbunden, für die hochwertigen Weine werden sie ganz flach an einen Drahtzaum gebunden mit großen Abständen zwischen den Reihen, damit möglichst viel Sonne die Trauben erreichen kann! Zusätzlich sind jetzt noch oft Netze über diese ‚Mauern‘ aus Weinreben gespannt – sieht einigermaßen merkwürdig aus! Die Weinlese fängt demnächst hier überall an, das große Weinfest in Mendoza aus diesem Anlaß war leider letzte Woche schon :-(!
Wir sind als erstes bei einer fabrikmäßigen Winery zu Gast! Alles neu und sehr modern – allerdings roch es etwas merkwürdig hier! Garnicht der säuerliche Geruch, der normalerweise beim Gären so entsteht, sondern eher unangenehm! Es gibt fast nur Edelstahltanks, die automatisch immer die richtige Temperatur bei der Gärung halten. Anschließend wird der Wein das erste Mal gefiltert und in unterirdische, ins Mauerwerk eingelassene, Tanks gefüllt, wo er dann weiterreifen kann. Ein wenig davon, in guten Jahren auch ein wenig mehr, kommt anschließend in Holzfässer aus amerikanischer (die preisgünstigeren) und französischer (die hochpreisigeren) Eiche und wird zum ‚Barrique‘!
Wie wir hier noch erfahren, werden alle Trauben handgepflückt, es kommen keine Ernte-Maschinen zum Einsatz. Vor dem Gärungsprozeß werden Schalen und Kerne entfernt – es wird also nur der reine Traubensaft zu Wein gekeltert
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Das anschließende „Tasting“ findet in einer ausgesprochen edlen Umgebung statt – der Wein war jedoch für mich relativ enttäuschend… Auch die Art der Weinprobe war ungewöhnlich – das hätte meinen Lehrer damals vom Wein-Seminar die Wände hoch getrieben! Es wurde Wein auf Wein in das gleiche Glas geschüttet, ohne es vorher ausspülen zu können (manchmal auch auf einen Rest vom Vor-Wein!) und es gab auch weder Brot noch Wasser, um seinen Geschmack zwischendurch neutralisieren zu können! Den (ersten) Wein fand ich hier am besten – ein sehr leichter fruchtiger Weißwein, fast ein wenig wie Riesling. Der Barrique-Wein, der zuletzt ausgeschenkt wurde, roch ebenso merkwürdig wie vorhin der Keller und schmeckte mir überhaupt nicht – wo ich doch normalerweise gerade Barrique-Weine sehr schätze!
Weiter geht es durch die weit verzweigten Straßen des kleinen Ortes Maipu zur nächsten Kellerei. Sie ist ein noch familiengeführtes Unternehmen, das seit fast 100 Jahren besteht – gegründet von einer französischen Familie gehört sie heute einer spanisch-stämmigen Familie! Schon der erste Eindruck ist sehr viel besser als eben bei der ‚Fabrik‘ – alles alte hübsche Gebäude und es gibt sogar einen eigenen Wasserturm! Die Winery vorhin wird über Kanäle vom öffentlichen Netz versorgt.
Beim Gang durch die Keller fällt der hier sehr angenehme Geruch auf – so soll ‚Gärung‘ riechen, ein wenig säuerlich und ein wenig nach Hefe! Aber vielleicht ist hier nur ein anderer Zeitpunkt der Gärung im Gange? Wir drei haben hier eine eigene Führerin, die uns alles in einem ausgesprochen guten Englisch erklärt. Die Trauben werden auch hier alle handgepflückt, werden allerdings hier mit Schale und Kernen vermaischt und zur ersten Gärung angesetzt – es werden nur Rotweine produziert!
Im Keller gibt es 3 wirklich riesige Holzfässer, aber auch unterirdische eingemauerte Tanks!

Hier kommt jeder Wein anschließend in die ‚barrique‘ und wird in einem alten gemauerten Kellergewölbe entsprechende unterschiedliche Zeiträume gelagert.
Das anschließende Tasting findet in einem sehr stilvollen Raum im alten Haupthaus statt – wunderschöner Fliesenboden, hölzerne Wendeltreppe, offener Kamin (alles noch ‚Überbleibsel‘ der französischen Eigentümer).

Es gibt hier auch die Möglichkeit, die Gläser zwischendurch zu spülen und selbst etwas Wasser zwischen den einzelnen Weinen zu trinken. Die Weine selbst waren auch hier nicht nach meinem Geschmack – vielleicht einfach zu frisch oder auch nur zu kalt! Als ich mein Glas in der Handmulde etwas anwärmen wollte, wurde ich sofort gerügt, daß man ein Weinglas immer nur am Stil anfaßt, um den Wein nicht mehr als nötig zu erwärmen – wohlgemerkt, bei Rotwein!!! Aber da ich sowieso keinen Wein kaufen wollte bzw. kann, mußte er mir ja auch nicht schmecken…

Das letzte ‚Tasting‘ fand für Olivenöl statt. Auch ein alter Familienbetrieb – bereits vor 5 Generationen von einer kroatischen Familie gegründet! Zwischen den Olivenbäumen sind hier teilweise Weinstöcke, teilweise Obstbäume, teilweise Tomaten gesetzt. Davon werden Rosinen,ngetrocknete bzw. kandierte Früchte und getrocknete Tomaten hergestellt. Auch Kaki-, Zitronen- und Orangenbäume gibt es hier auf dem weitläufigen Gelände.

Die grünen oder schwarzen Oliven werden in einem alten Stein-Mahlwerk grob zerrieben, dann die Kerne in einem ersten Filterverfahren entfernt und danach noch einmal feiner zerkleinert. Dieser Brei wird ziemlich dick auf runde Platten aus (heute) geflochtenem Edelstahl-Draht (sieht ein wenig aus wie die früher verwendeten Weiden-Platten) aufgebracht, davon werden etwa 20 übereinander gelegt und das so nur durch das Eigengewicht heraus gepreßte Öl aufgefangen! Das wird als „Extra Vergine Primo“ in Flaschen abgefüllt und verkauft! Der verbleibende Olivenbrei wird nun in deutlich dünneren Schichten auf geschlossene Edelstahlplatten gestrichen und etwa 70 davon kommen in eine mechanische Presse. Das so ablaufende und aufgefangene Öl ist ‚Extra Vergine‘! Nur diese beiden Öle werden direkt von der Estancia verkauft. Der übrige ‚Olivenmatsch‘ wird gesammelt und in eine Ölfabrik verkauft, wo dann mit chemischen Verfahren noch ‚Olivenöl‘ daraus gemacht wird!
Das anschließende Tasting hätte eigentlich vor dem Wein stattfinden sollen, es wäre eine gute Unterlage gewesen :-)! Es wurden Weißbrot-Stückchen mit einmal Extra Vergine Primo getränkt, dann mit Primo+Knoblach und Primo+Basilikum. Danach gab es noch Weißbrotstückchen mit getrockneten Tomaten belegt und mit Primo+Oregano beträufelt. Zum Abschluß dann eingelegte schwarze Oliven, Sultaninen und getrocknete Kirschen!

Alles war einfach spitzenmäßig hier. Vom ‚Primo+Basilikum‘ war ich so begeistert, daß ich doch eine kleine Flasche davon gekauft habe (Öl brauche ich unterwegs immer wieder mal zum Kochen). Für das heutige Abendessen nehme ich aber auch noch ein kleines Glas eingelegte Oliven mit und für die nächsten langen Busfahrten auch noch getrocknete Kirschen! So gut versorgt geht es zurück in den Bus und auf den Weg zurück!

Leider haben heute nachmittag überhaupt keine Geschäfte hier rund um das Hostel geöffnet (Karl war gestern überzeugt davon, daß alle geöffnet haben werden!)! Also bleiben mir als Abendessen meine ‚Reste‘: 2 Eier, Tomaten, eine Zwiebel, ein kleiner Salat, das leckere neue Öl und Oliven! Es wird daraus ‚Omelett mit Salat‘ und ein paar Cracker fand ich dann auch noch! Hat auch gereicht!
Dem jungen Mann von gestern geht es deutlich besser – ob es an meinen ‚Kügelchen‘ liegt oder aber am ‚freien Fall‘, können wir nicht ergründen. Die beiden haben nämlich heute ein ‚Sky Diving‘ gemacht – Tandemsprung mit jeweils dem Instructor aus knapp 3000m Höhe! Beide total begeistert und raten mir dringend, auch sowas zu machen. Ich hatte das ja immer wieder mal überlegt, sowas gab es verschiedene Male schon während meiner Reise, aber irgendwie fehlt mir dann doch der Mumm :-)!
Ich packe heute noch mein Gepäck, morgen bis 10h ist Aus-Checken angesagt, so kann ich gemütlich ausschlafen und frühstücken!

Freitag, 25.3.2011
Heute genieße ich erstmal ausgiebig denn Innenhof und den Pool – beim nächsten Hostel habe ich mich erst für abends angesagt!
Mittagessen muß leider ausfallen – es haben immer noch alle Geschäfte geschlossen. Nachmittags gehe ich in die Stadt – ich will mir einen Briefkasten suchen, aber vor allem auf das Dach des Rathauses gehen, um von dort oben einen Überblick über die Stadt zu bekommen.

Den Briefkasten finde ich zwar (allerdings sieht er nicht sehr vertrauenerweckend aus-bin gespannt, ob die Karten ankommen :-(), das Rathausdach hat heute allerdings wohl auch ‚Brückentag‘ – jedenfalls geschlossen! Dann halt doch wieder Plaza Independéncia… Auf dem Weg dahin komme ich ander Plaza Espana vorbei – ein Kleinod inmitten von alten und neuen Wohnhäusern! Hier gibt es wunderschöne alte Laternen und viele Steinbänke mit kunstvollen Fliesen gestaltet! Überall auf den Rasenflächen sitzen Leute und genießen das schöne Wetter! Unter der Woche scheint das ein bibliophiles Zentrum für den Stadtteil oder auch die Stadt selbst zu sein, wie einige Plakate ringsumher anzeigen. Nach einem kurzen Verweilen dort marschiere ich weiter durch die eng mit Platanen bestandenen Straßen! Es ist wirklich außerordentlich erstaunlich, wie grün diese Stadt ist, obwohl sie sich eigentlich mitten in einer Wüste befindet.
Es ist ein großer Segen, daß die hohen Berge im Hintergrund sind (und die reichhaltigen Schneefälle aus den pazifischen Wolken dort!), von denen ein (noch) nicht endender Wasserstrom in die Stadt und das Umland geleitet wird! Das gesamte Trinkwassers, die Bewässerung in der Stadt wie auch aller Weingebiete in den umliegenden Gemeinden wird daraus entnommen. Aber es gibt immer wieder Jahre, in denen auch hier das Wasser schon knapp wird!
In der Stadt gibt es überall tiefe Gräben entlang der Straßen – keine Ahnung, ob das mal Abwassergräben waren. Inzwischen sind sie gut gefüllt mit Abfall aller Art – wahrscheinlich wird einfach mit dem nächsten größeren Regen gerechnet. Das ist ein riesiges Problem überall in den Städten hier in Argentinien – das bis jetzt offenbar so überhaupt kein Gefühl geweckt werden konnte für Umweltschutz oder dgl. Als ich nachmittags im Außenbereich eines wirklich hübschen Cafés in der Fußgängerzone ‚Sarmiento‘ für Kaffee und Sandwich Platz nehme, räumt der Ober gerade den Nebentisch ab. Porzellan und Besteck kommen auf sein Tablett, Servietten und Teebeutel wandern mit einem Handstrich auf den Boden… Der Wind, der immer ein wenig geht hier, tut das Seine dazu, damit der unmittelbare Kaffeehaus-Bereich nicht zu schmuddelig erscheint! Für mich völlig unfaßbar – aber es regt sich niemand der Umsitzenden darüber auf! Aber das wird sich hier irgendwann sicherlich auch noch ändern!
In der Fußgängerzone „Sarmiento“ haben heute witzigerweise neben den Restaurants und Cafés auch die Schuhgeschäfte geöffnet! Gut, daß ich im Moment überhaupt nicht in Versuchung komme – es gäbe einiges, was sich sonst lohnen würde 🙂
Durch diese lange Flanier- und Einkaufsstraße kurvt die Polizei übrigens in schuss-sicheren Westen auf Fahrrädern herum!
Mit einem Taxi fahre ich wieder zurück ins Hostel – man miß hier gut aufpassen, wo man sich ein Taxi fängt! Auch in Mendoza gilt „ein Hoch der Einbahnstraße“! Schnell fährt man da mal ein paar Kilometer Umweg! Wie die Straßen jeweils laufen, ist immer an den Straßenschildern kenntlich gemacht! Von Leandro bekomme ich im alten Hostel noch einen Tee, bevor ich mit meinem Gepäck ins nächste verschwinde.
Dort angekommen, eine üble Überraschung! Obwohl ich von Hostelworld meine Buchung bestätigt bekommen hatte und auch vom Hostel selbst noch eine Extra-Buchungsbestätigung erhielt, ist hier nichts für mich frei! Der junge Mann an der Rezeption entschuldigt sich 1000x und er hat vorsichtshalber schon in einem anderen Hostel, nicht weit von hier, ein Bett für mich ausfindig gemacht – aber merkwürdig finde ich das schon…
Das Hostel ‚Spazio‘ ist nur 2 Blocks entfernt, also mache ich mich mit meinem Gepäck zu Fuß auf den Weg. Hier werde ich auch ausgesprochen freundlich empfangen, aber es gibt nur noch ein (offenbar kurzfristig zusätzlich in ein 6er-Dorm gestelltes) Bett in einem Zimmer zur Straße (und die ist sehr laut!). Aber es gibt AC und so können die Fenster nachts geschlossen bleiben, dann wird es schon gehen!
Die Besitzerin ist eine sehr sympathische Frau mittleren Alters, die mir auch gleich Tee bringt! Es gibt auch hier einen Innenhof (leider bei weitem nicht so hübsch wie im Chimbas Hostel), aber man kann gut dort sitzen! Ansonsten ist der Aufenthaltsraum wohl das ehemalige Wohnzimmer der früheren Besitzer dieses Hauses – incl. Eckcouch und großem Esstisch mit Spitzentischdecke!
Bis kurz vor 12h sitze ich hier und höre den ausschließlich sehr jungen Leuten um mich herum zu – aus aller Herren Länder haben sie sich auch hier eingefunden! Mit einer jungen Schweizerin aus Basel unterhalte ich mich ein wenig intensiver und dann gehe ich zu Bett!
Schlechter Scherz – die junge Frau im Fensterbett kann nur bei offenem Fenster schlafen! Ich hoffe darauf, daß der Verkehr nachläßt, aber das ist leider nicht der Fall. Zudem verbreitet die Lampe an der Decke ein so grelles Licht, daß selbst mir das Einschlafen schon dadurch erschwert wird. Gegen 1h kommen die restlichen 5 Damen laut schwatzend ins Zimmer und räumen und werken noch ausdauernd mit ihrem Gepäck. Endlich gegen 2.30h kehrt Ruhe ein, eine der 5 schaltet noch die AC an (sie kann nur mit AC schlafen – trotz offenem Fenster!) und dann wird das Licht aus gemacht. Ich habe mir vorher noch meine Stöpsel in die Ohren gesteckt (das war hier das erste Mal nötig seit über 8 Monaten!) und schlafe dann relativ schnell ein!

Samstag, 26.3.2011
Nichts Besonderes gemacht – nur faul gewesen! Der Himmel ist dicht bewölkt und das animiert überhaupt nicht, großartig rauszugehen! Ausführlich gekocht und nachmittags ein wenig den entgangenen Schlaf der vergangenen Nacht nachgeholt!

War nur einkaufen um die Ecke – bei Carrefour!!! Die sind wirklich überall auf der Welt vertreten! Habe mir für mittags 2 Scheiben Rinderfilet gekauft – kosten gerade mal etwa 2€!!! Mit Salat und Weißbrot ein tolles Essen! Abends gibt es Gnocchi mit Gemüsesauce! Beim Heimweg kam ich an einem Restaurant vorbei, wo sie Bier aus Osterode im Harz ausschenken – es ist nicht zu glauben!

Sonntag, 27.3.2011
Heute will ich nochmal einen ganz gemütlichen Stadtrundgang machen! Vor allem kleineren Straßen und Gassen möchte ich etwas intensiver erkunden – ich denke, Sonntag ist dafür der richtige Tag!
Als erstes habe ich jedoch heute nochmal das Rathaus aufgesucht und tatsächlich, die Aussichtsterrasse hat heute geöffnet! Ich bin zwar der einzige Gast, aber es sind 3 Leute extra für die Terrasse zuständig: Einer, der mich in Empfang nimmt, einer der mich mit dem Lift nach oben (7.Etage) begleitet und einer, der dort oben auf mich wartet, noch ein Stockwerk zu Fuß mit mir geht und die Tür zur Terrasse aufsperrt! Es ist ein herrlicher Blick in alle 4 Himmelsrichtungen möglich – die ganz hohen Berge werden jedoch von den ‚Vor-Kordilleren‘ verdeckt. Nur hin und wieder ’spitzt‘ ein schneebedeckter Gipfel dahinter vor. Die Sicht über die Stadt ist zwar klar, aber soviel sehen kann man dann doch nicht – es gibt ja keine ‚Skyline‘ oder ähnliches. Dafür ist der Blick auf die unmittelbar um das Rathaus herumführenden Straßen und Häuser vorbildlich – auch das winzige Quartier direkt vor dem Rathaus, durch dessen schmale Straßen ich gerade gekommen bin, kann ich super erkennen. Es wirkt richtig fremd hier so mitten im Zentrum!

Die Terrasse hier oben ist mit unzähligen Pflanzkübeln versehen, in denen allerhand Ziergrassorten, Wildblumen, aber auch Arzneipflanzen wachsen – leider jetzt im beginnenden Herbst sind kaum noch Blüten vorhanden! Es ist ein Jammer, daß es dort oben kein Café gibt – das wäre sicherlich stets gut besucht! Ich habe diese Anregung mal im ausliegenden Gästebuch hinterlassen – vielleicht liest es ja jemand und setzt das dann um :-)…

Auf dem Weg zurück Richtung Hostel werfe ich einen kurzen Blick in eine Kirche. Es ist gerade Gottesdienst und sie ist voll besetzt! Ich bin üerrascht, daß überwiegend junge Leute zu sehen sind – junge Familien vor allem mit ihren kleinen Kindern!

Später komme ich am Hauptquartier des ACA, des argentinischen ADACs, vorbei. Es ist zwar heute geschlossen, aber es gibt ein Restaurant, das sonntags geöffnet hat. Da es ein traumhafter Tag ist, setze ich mich an einen der kleinen Tische im Freien. Wie ich erst jetzt bemerke, bin ich hier die einzige Frau! Es ist offenbar ein beliebter Treffpunkt für Männer, wo sie das sonntägliche Mittagessen daheim abwarten – eine Art ‚Frühschoppen‘ mit Kaffee und/oder Cola. Pünktlich um kurz vor 14h verschwinden sie jedenfalls alle wie auf ein geheimes Zeichen!
Ich esse hier nochmal ‚Milanese‘ mit Kartoffel-Kürbis-Püree zu Mittag und habe einen Kaffee hinterher, ehe ich mich gemütlich wieder weiter bewege!
An die Einbahnstraßenregelung in den argentinischen Städten habe ich mich inzwischen gewöhnt und es ist ja auch ganz bequem für Fußgänger – man muß, selbst beim Überqueren von 4-spurigen Straßen immer nur in eine Richtung aufpassen!
Die Geschäfte sind hier am Sonntag ausnahmslos geschlossen, aber auch in den Schaufenstern gibt es einiges zu entdecken – z.B. daß es hier statt ‚Töpfchen‘ für die Kleinsten schon richtige ‚Toiletten‘ gibt (nur die Wasserspülung fehlt:-)!)!

Im Hostel ist es absolut leer heute – ich bin die einzige verbliebene ‚Gästin‘, ehe heute abend wieder neue eintreffen werden! Aber ich bleibe jetzt auch nicht lange – nach einem kurzen Schwatz mit Grazia, der Besitzerin, gehe ich die unmittelbare Umgebung hier erkunden!
Gleich um die Ecke beginnt die Pasada Alvaredo – eine richtig breite ‚Flaniermeile‘! Eigerahmt auf einer Seite von der Avenida San Martín, die die Stadt ‚teilt‘ und auf der anderen von kleinen Cafés und Geschäften (die aber auch heute alle geschlossen sind). Und hier wartet schon die erste Überraschung auf mich – eine Moschee mittendrin! Aber eindeutig als solche zu erkennen mit dem Halbmond über dem Eingang und um diesen herum schmückende Fliesen mit Koranversen!
Gar nicht so weit entfernt lockt mich ein kunstvoller schwarzer schmiedeeiserner Zaun mit goldenen Spitzen in eine Nebenstraße! Und jetzt wird es noch arabischer – ein kleiner Palast wie aus 1001 Nacht kommt hinter dem Zaun etwas zurückgesetzt zum Vorschein! Wie ich später im Hostel erfahre, wohnt darin jedoch eine ganz ’normale‘ Mendoza-Familie – vielleicht auch so begeistert von den Geschichten aus 1001 Nacht wie ich?

Natürlich sehe ich auch wieder jede Menge alter Autos, immer wieder erstaunlich, was alles noch so fahrbereit ist… Neben den manchmal wirklich hübschen kleinen Wohnhäuschen in den Nebenstraßen gibt es auch manchmal noch die Überreste von uralten spanischen Häusern! Immer wieder sind von den früheren Häusern nur die Umfassungsmauer mit Tür und Tor vorhanden – so dicht bewachsen von Pflanzen, daß man gut erkennen kann, wie lange sie schon nicht mehr benutzt worden sind!
Manche der Häuser sind sehr liebevoll verschönert worden – manchmal sieht es aus, als wäre der gute Friedensreich auch hier tätig gewesen!

Vor den Häusern wartet heute am Sonntag schon wieder richtig viel Müll, obwohl die Müllabfuhr jeden Morgen durch die Straßen fährt. Aber am Sonntag wird ja richtig aufgetischt, da bleibt natürlich auch viel Abfall. Zur Sicherung vor den vielen frei laufenden Hunden hier, werden die Abfalltüten in hochgestellte Metallkörbe gelegt!
Ich könnte hier noch stundenlang durch die Straßen laufen – überall gibt es was zu entdecken! Seien es mal besonders schöne Türen, hübsche Stuckarbeiten oder auch immer wieder Heiligenbilder aus Fliesen – es wäre sehr interessant zu wissen, wie alt diese Häuser so sein mögen!

Aber ich muß zurück – meine Sachen zusammen klauben und dann zum Busbahnhof! Um 20h geht mein Nachtbus nach Salta ganz im Norden, fast an der bolivianischen Grenze! Dieses Mal werde ich 18 Stunden unterwegs sein – bin gespannt, wie es mir damit gehen wird. Vorsichtshalber habe ich dieses Mal jedoch ein ‚cama‘, also ein Bett gebucht! Ein grandioser Sonnenuntergang verabschiedet mich vom Busfenster aus von Mendoza!

4 Antworten zu Mendoza – eine Oase mitten in der Wüste!

  1. rothacher ursula + fritz schreibt:

    Hallo Christine,
    es ist wieder einmal Sonntag und ich habe so richtig Zeit deine Reiseberichte
    zu lesen und die wunderschönen farbigen Fotos zu geniessen… mein Fernweh
    wird danach immer wieder sooooo gross!!! Aber ich will mich ja nicht beklagen…auch
    in der kleinen Schweiz ist es doch soooo schön!!!
    Ich hoffe du bist gesund und munter und ich freue mich wahnsinnig auf die Fortsetzung deiner Reise.
    Ein lieber Frühlingsgruss aus der Schweiz
    Ursula und Fritz

  2. Helga schreibt:

    hola Christine,
    perfekter geht´s nicht- du entdecktst und erlebst wohl die schönsten Plätze unseres Planeten- ich bin immer wieder total fasziniert von deinen Berichten.
    Übrigens, Tansania und Sansibar war auch beeindruckend, habe in Stonetown an dich gedacht.
    Weiterhin viel Spaß und tolle Begegnungen
    Alles Liebe
    Helga

  3. Julius schreibt:

    Deine Beigeisterung bei der Schilderung Deiner Eindrücke läßt nicht nach. Offensichtlich überwiegen die Neugier und Reiselust noch immer. Keine Spur von Müdigkeit. Deine detailierten Schilderungen inspirieren mich so eine Reise in wenigen Jahren auch zu machen. Zeit um in Ruhe reisen zu können braucht man für ein Abenteuer über das Du uns hier berichtest.

    Liebe Grüße
    Julius

    • grannyontour schreibt:

      Das ist eine gute Idee, so eine Reise auch mal zu machen :-)! Ja, es ist gut, wenn man viel Zeit hat – denn auch das ‚entschleunigte‘ Reisen macht hin und wieder müde und da ist es gut, wenn man sich immer wieder auch faule Tage leisten kann! Liebe Grüße zurück!

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